Die Ausarbeitung eines scharf umrissenen Anforderungsprofils steht im Zentrum einer zielgerichteten Talentakquise. Es geht darum, eine möglichst präzise Skizze des perfekten Kandidaten oder der perfekten Kandidatin zu entwerfen, um im Dickicht unzähliger Bewerbungen den geeigneten Aspiranten zu identifizieren und anzusprechen. Der Jobtitel fungiert hier als Blickfang. Nachfolgend finden Sie daher 3 essentielle Ratschläge zur Erstellung eines ausgereiften Anforderungskatalogs:
- Unterscheide klug: Verstehen Sie die Nuancen zwischen Jobbeschreibung, Stellenangebot und Anforderungsprofil. Während die Jobbeschreibung allgemeine Aufgabenbereiche absteckt, wirbt das Stellenangebot um potenzielle Bewerber. Das Anforderungsprofil hingegen zeichnet präzise Qualifikationsmerkmale des Idealkandidaten.
- Strukturiert vorgehen: Formen Sie Ihr Anforderungsprofil methodisch und prägnant. Starten Sie mit den unerlässlichen Muss-Kriterien, gehen Sie über zu den wünschenswerten Soll-Qualifikationen und schließen Sie ab mit den Kann-Eigenschaften, die das Profil abrunden. Ordnen Sie diese abgegrenzt in Bereiche wie formale Qualifikationen, Fach- und Methodenkompetenzen sowie soziale Fähigkeiten.
- Ehrlichkeit zahlt sich aus: Bleiben Sie bezüglich der Anforderungen realistisch. Übertreibungen resultieren in Mehrdeutigkeiten und nicht zielführenden Bewerbungen. Überarbeiten Sie deswegen das Anforderungsprofil stets in Kooperation mit der entsprechenden Fachabteilung, um präzise Anforderungen festzulegen.
Was zu vermeiden ist – 3 No-Gos bei Anforderungsprofilen
Unklarer Fachjargon: Klartext ist gefragt. Scheuen Sie sich vor überflüssigem Fachchinesisch, um Missverständnisse zu vermeiden.
Überholte Angaben: Die Anforderungen an eine Position entwickeln sich fortwährend. Halten Sie Ihr Profil aktuell, um den sich wandelnden Herausforderungen Ihres Unternehmens gerecht zu werden.
Weiche Faktoren vernachlässigen: Soft Skills sind oft ausschlaggebend. Vergessen Sie ebenfalls nicht Diversität und Inklusion – beide Faktoren können den ausschlaggebenden Unterschied machen.
Der Stellentitel – der Blickfang
Ist das Anforderungsprofil erstellt, rückt die Stellenausschreibung ins Zentrum des Interesses, und hier zieht ganz besonders der Titel die Blicke auf sich. Ein prägnanter Stellentitel muss die Kernverantwortlichkeiten einfangen und dabei aus der Masse herausstechen. Hier einige Ansätze für eine effektive Titelgestaltung:
Deutlichkeit und Konzision: Der Titel muss die Kernaufgaben kurz und treffend transportieren. Vermeiden Sie wortreiche Titel, die für Verwirrung sorgen könnten.
Beispiel: „Softwareentwickler“, nicht „Spezialist für Softwarearchitektur mit Fokus auf Machine Learning“.
Verbreitete Stellentitel nutzen: Kandidaten orientieren sich an standardisierten Jobbezeichnungen. Verwenden Sie gängige Bezeichnungen, um die Findbarkeit zu optimieren.
Beispiel: „Marketing Manager“, nicht „Beauftragter für Markenkommunikation“.
Integration von Schlüsselbegriffen: Schlüsselbegriffe, nach denen Bewerber suchen, steigern die Auffindbarkeit der Anzeige auf Jobportalen.
Beispiel: „Digital Marketing Specialist“, nicht „Online-Werbetechniker“.
Verzicht auf Jargon: Vermeiden Sie in Stellentiteln zu spezifisches Vokabular, das Leser abschrecken könnte.
Beispiel: „Projektmanager“, nicht „Koordinator für transformative Unternehmensprojekte“.
Eindeutigkeit bewahren: Der Stellentitel sollte keine Zweideutigkeiten aufweisen oder zu allgemein gehalten sein.
Beispiel: „Spezialist für nachhaltiges Beschaffungsmanagement“, nicht „Einkaufsmitarbeiter“.
Hierarchische Klarheit: Zeigen Sie die Rangordnung der Position, um Klarheit über den Stellenwert im Unternehmen zu bieten.
Beispiel: „Senior Webentwickler“, nicht bloß „Webentwickler“. Attraktivität hervorheben: Betonen Sie Besonderheiten der Stelle, wie die Option auf Heimarbeit oder flexible Arbeitszeiten. Beispiel: „Senior UX-Designer – Option für Teleheimarbeit gegeben“.
Ein treffsicher formuliertes Anforderungsprofil kann Ihnen enorm viel Zeit und Aufwand ersparen und zugleich die Einstellungsqualität erheblich steigern. Verbinden Sie dies mit einem Stellentitel, der Neugier weckt und genau auf den Punkt kommt, sind Sie gut gerüstet. Nutzen Sie diese Strategien, um ein optimales Anforderungsprofil zu kreieren und darauf aufbauend mit Ihrer Stellenausschreibung die richtigen Fachkräfte für Ihr Team zu gewinnen.