Jobanzeigen sind ein entscheidender Faktor im Akquise-Prozess von neuem Personal. Dennoch gibt es eine Tendenz zur Massenproduktion solcher Anzeigen, bei der individuelle Betreuung und Korrekturen oft unterbleiben oder Fehler übersehen werden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf gängige Patzer in Jobanzeigen und geben Tipps, wie Sie diese effektiv ausmerzen und dadurch erfolgreich die passenden Kandidaten für Ihr Unternehmen gewinnen.

Häufiger Fehler 1: Vage Jobanforderungen

Ein häufiger Kritikpunkt an Stelleninseraten ist die fehlende Klarheit. Unpräzise Anforderungen wie „Wir benötigen engagierte Mitarbeiter für diverse Positionen“ könnten auf viele Bewerber zutreffen und bewirken einen Ansturm ungeeigneter Kandidaturen. Um dies zu unterbinden, ist es vonnöten, die Anforderungen deutlich und realistisch darzulegen.

So geht’s besser: Formulieren Sie konkret und spezifisch, welche Qualifikationen und Kompetenzen notwendig sind. Zum Beispiel: „Gesucht: Marketingleiter mit über fünfjähriger Berufserfahrung in Branding und Social-Media-Marketing.“

Häufiger Fehler 2: Eintöniges Anzeigen-Wording

Oft mangelt es Jobanzeigen an Kreativität und Einzigartigkeit. Typische Füllwörter wie „teamfähig“, “agil” und „zielstrebig“ erschaffen kein präzises Bild von den wirklichen Herausforderungen, Vorzügen oder der Unternehmenskultur und sprechen Bewerber nicht wirklich an.

So geht’s besser: Nutzen Sie originelle und lebendige Formulierungen. Ersetzen Sie Plattitüden durch greifbare Beispiele, um Ihre Anzeige zu beleben. Anstatt „teamfähig“ könnten Sie schreiben: „Sie bringen Empathie ins Team, passen sich leicht an verschiedene Gruppendynamiken an und sind im Stakeholder-Management versiert.“

Häufiger Fehler 3: keine Infos zum Unternehmen

Eine andere Schwachstelle ist oft das Fehlen detaillierter Unternehmensinformationen. Bewerber wollen wissen, bei wem sie sich bewerben – inklusive Unternehmenskultur, Werten und Zielen.

So geht’s besser: Stellen Sie Ihr Unternehmen authentisch und ausführlich vor. Teilen Sie Ihre Unternehmensmission, Werte und Zukunftsvisionen. Geben Sie Bewerbern ehrliche Einblicke, damit sie eine wohlüberlegte Entscheidung treffen können, wie zum Beispiel: “Unter dem Motto #CreateMomentsThatMatter (…) Hier können auch Ihre Erfolgsgeschichten beginnen.”

Häufiger Fehler 4: Unattraktive Optik

Unübersichtliche und optisch ermüdende Anzeigen können potenzielle Interessenten abschrecken.

So geht’s besser: Investieren Sie in ein ansprechendes Design und eine klare Struktur Ihrer Anzeigen. Nutzen Sie Aufzählungen, kürzere Abschnitte sowie Bilder zur Auflockerung und verbesserten Lesbarkeit. Achten Sie ebenfalls auf Mobilgerät-Kompatibilität.

Häufiger Fehler 5: Zu viel Fachjargon

Ein Übermaß an spezifischem Jargon, an den das Unternehmen oder Abteilungen gewohnt sind, kann Bewerber verwirren, z.B. „CRM-Experten mit Kenntnissen in SEO, SEM, PPC und ROI-Analyse gesucht.“

So geht’s besser: Beschreiben Sie Anforderungen allgemeinverständlich, z.B. „Wir suchen einen Kundenbeziehungsmanager mit Expertise in Suchmaschinenoptimierung, Suchmaschinenwerbung und Investmentrendite-Analyse.“

Häufiger Fehler 6: Unklarer Bewerbungsprozess

Ein weiterer Fehler, der häufig in Stellenanzeigen zu finden ist, ist ein unklarer oder komplizierter Bewerbungsprozess. Wenn potenzielle Bewerber nicht genau wissen, wie sie ihre Unterlagen einreichen sollen oder welche Schritte zu befolgen sind, kann das abschreckend wirken und sie dazu veranlassen, sich gar nicht erst zu bewerben.

So geht’s besser: Gestalten Sie den Bewerbungsprozess so einfach und transparent wie möglich. Erläutern Sie jeden Schritt vom Einreichen der Bewerbung bis zum möglichen Vorstellungsgespräch. Machen Sie klare Angaben, was Sie von den Bewerbern erwarten, zu welchem Zeitpunkt und durch welche Kanäle sie ihre Unterlagen einreichen sollen. Ein Satz wie „Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen bis zum TT.MM.JJJJ mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen ausschließlich per E-Mail an [E-Mail-Adresse]“ gibt klare Anweisungen und verhindert Verwirrung.

Fehler Nr. 7: Fehlende Angabe zu Benefits und Anreizen

Was macht Ihr Unternehmen als Arbeitsort besonders und schafft einen Mehrwert für künftige Mitarbeiter? Viele Ausschreibungen verpassen die Möglichkeit, Benefits wie flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsförderung oder Weiterbildungsmöglichkeiten hervorzuheben, durch die sich das Unternehmen von anderen abhebt.

So geht’s besser: Betonen Sie, was Sie bieten. Nicht nur Gehalt und Bonuszahlungen, sondern auch andere Vorteile wie Home-Office-Optionen, Betriebsrente, Team-Events oder Karriereentwicklungspfade. Beispielsweise: „Bei uns profitieren Sie von einer wettbewerbsfähigen Vergütung, flexiblen Arbeitszeitmodellen, betrieblicher Altersvorsorge und einem Jahreskonto für individuelle Weiterbildung.“

Fehler Nr. 8: Nicht Berücksichtigung der Zielgruppe

Häufig werden Anzeigen so generisch formuliert, dass sie nicht die spezifische Zielgruppe erreichen, die das Unternehmen anziehen möchte. Jedes Detail der Stellenanzeige, von der Sprache über die Angabe von Benefits bis hin zur Gestaltung, sollte auf die Wünsche und Bedürfnisse der idealen Kandidaten abgestimmt sein.

So geht’s besser: Analysieren Sie Ihre Zielgruppe und passen Sie Ihre Stellenanzeige entsprechend an. Eine Position, die sich an junge Technologie-Enthusiasten richtet, sollte vielleicht eine andere Sprache und Designelemente verwenden als eine, die auf erfahrene Fachführungskräfte abzielt. Zum Beispiel könnten Sie in einer Anzeige für Digitalexperten technologische Herausforderungen und Innovationspotenziale betonen, während Sie in einer Anzeige für Führungskräfte die Möglichkeiten zur Einflussnahme und strategischen Entwicklungsgestaltung hervorheben.

Eine gezielt gestaltete, inhaltlich überzeugende Stellenanzeige kann entscheidend sein, um Fachkräfte zu gewinnen. Durch die Vermeidung oben genannter Fehler und eine Optimierung Ihrer Anzeigen erhöhen Sie Ihre Chancen, positiv herauszustechen und somit Ihr Team mit neuen Talenten zu bereichern.